VIPROM – Victim Protection in Medicine. Exploiting practial knowledge of medical staff to enhance the multi-professional contact with victims of domestic violence


Projektteam: Dr.in Birgitt Haller (Leitung bis 12/2023))
Stefanie Mayer (Leitung ab 01/2024)
Brigitte Temel, BA BSc MA


Finanzierung: Europäische Kommission, CERV 2022


Partner:innen: Universität Münster (Deutschland, Koordinator)
European Research Services (ERS, Deutschland)
GESINE Intervention (Deutschland)
Vienna Centre for Societal Security (VICESSE, Österreich)
Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS, Österreich)
Hellenic Forensic Psychiatric Association (HFPA, Griechenland)
Associazione Italiana Donne Medico (AIDM, Italien)
Azienda Ospedaliero – Universitaria di Parma (AOU-PR, Italien)
Università di Parma (UniPR, Italien)
Nationellt centrum för kvinnofrid & Uppsala universitet (NCK & UU, Schweden)


Projektwebseite: https://viprom-cerv.eu/


Das IKF ist – gemeinsam mit Partnern aus vier weiteren europäischen Ländern (Deutschland, Italien, Griechenland, Schweden) – an dem seit Februar 2023 laufenden und auf drei Jahre angelegten EU-Daphne-Projekt (CERV 2022) VIPROM beteiligt. Ziel des internationalen Projekts ist eine verbesserte Unterstützung von Opfern häuslicher Gewalt im medizinischen Bereich. Dafür werden Curricula und Schulungsmaterialien für Ärzt:innen, Pflegepersonal und Hebammen sowie Studierende entwickelt. Diese vermitteln neben Basiswissen zu häuslicher Gewalt v.a. konkrete Handlungsmöglichkeiten, die es medizinischen Fachkräften erlauben, gewaltbetroffene Personen besser zu erkennen und adäquate Strategien im Umgang zu entwickeln. Zentrale Aufgabe des IKF im Rahmen des Projekts ist die Evaluierung der Materialien und der ab Herbst 2024 laufenden Trainings.

Im ersten Jahr der Projektlaufzeit stand die Bedarfserhebung durch Interviews bzw. Fokusgruppen mit medizinischen Fachkräften und die Entwicklung der Materialien sowie deren Adaptionen für die jeweiligen nationalen Rahmenbedingungen im Zentrum. Um die Nachhaltigkeit des Projekts sicherzustellen, werden derzeit außerdem Case Studies in Deutschland, Schweden und Österreich durchgeführt, die sich organisationalen Erfolgs- und Hinderungsfaktoren für die dauerhafte Implementierung von Programmen zur Unterstützung von Opfern häuslicher Gewalt im medizinischen Bereich widmen. In Österreich untersuchen VICESSE und IKF dafür die an Spitälern bestehenden Opferschutzgruppen (OSG).

Im Februar 2024 wurde bei einem in Wien stattfindende Meeting des Projektkonsortiums die Evaluierungsstrategie des IKF präsentiert, die im ersten Schritt die Qualität der entwickelten Materialien durch Expert:innen in allen Partnerländern prüfen lässt, bevor ab Herbst desselben Jahres die Implementierung begleitet und die Trainingserfolge aus Sicht der Trainer:innen und Teilnehmer:innen evaluiert werden.