Projektleitung: | Dr.in Birgitt Haller | |
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Durchführung: | Dr.in Birgitt Haller Dr.in Evelyn Dawid Mag.a Kerstin Lercher |
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Finanzierung: | Sucht- und Drogenkoordination Wien gemeinnützige GmbH | |
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Fertigstellung: | Oktober 2008 |
Mitte Oktober 2007 nahm das Team von SAM 9 am Julius-Tandler-Platz und in dessen Umgebung seine Tätigkeit auf. Die Initiative, die von der Sucht- und Drogenkoordination Wien, der Bezirksvertretung Alsergrund und drei Wirtschaftspartnern vor Ort finanziert wird, versteht sich als allparteilicher Ansprechpartner für alle Nutzer des öffentlichen Raums. Zu den zentralen Aufgaben des Teams zählt es, den am Platz aufhältigen sozial desintegrierten Personen – vor allem Alkoholkranken und Wohnungslosen – Hilfsangebote zu vermitteln, Kriseninterventionen zu leisten, bei AnrainerInnen und PassantInnen Verständnis für die Problemgruppen zu wecken, und schließlich konfliktträchtige Situationen durch rasche Intervention zu beruhigen.
Aufgabe der Evaluation war zu überprüfen, ob und inwieweit die jeweiligen Projektziele, die für die verschiedenen Nutzungsgruppen formuliert worden waren, erreicht wurden bzw. wo diesbezüglich Probleme liegen könnten. Das zentrale Erhebungsinstrument waren Interviews, die zwischen Mai und Mitte September sowohl mit dem Team von SAM 9 als auch mit NutzerInnen (Geschäftsleuten, PassantInnen, sozial desintegrierten Personen, VertreterInnen der Projektfinanziers, der Bezirkspolitik, der Polizei, der städtischen Verwaltung und der am vor Ort aktiven sozialen Einrichtungen) geführt wurden.
Das Minimalziel, das SAM 9 erreichen kann, ist ein friedliches Nebeneinander der unterschiedlichen Nutzer und Nutzerinnen in der Region. Dafür bedarf es eines hohen Bekanntheitsgrades und einer hohen Kooperationsfähigkeit, sowie einer großen Akzeptanz zumindest im Krisenfall, so dass rasche, zielführende Interventionen bei Streitigkeiten und Notfällen möglich sind. SAM 9 konnte schon nach weniger als einem Jahr sichtbare Ergebnisse vorweisen. Vor allem bei den Geschäftstreibenden vor Ort war die Initiative bekannt, die Zusammenarbeit wurde von Seiten der involvierten öffentlichen Einrichtungen und Sozialvereine als gut bezeichnet. Teile der Problemgruppen akzeptieren SAM 9, Erstberatung, Vermittlung oder auch Konfliktregelung werden angenommen, der (unter anderem vom Bürgerdienst konstatierte) Rückgang von Beschwerden lässt darauf schließen, dass auffälliges Verhalten reduziert werden konnte.