
Projektleitung: | Dr. Ilse König | |
|
|
|
Durchführung: | Mag. Karin Eitel Mag. Elfriede Fröschl Dr. Gabriele Vana-Kowarzik |
|
|
|
|
Finanzierung: | Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie | |
|
|
|
Fertigstellung: | April 1998 |
Im Zuge der Verabschiedung des Gesetzes zum Schutz vor Gewalt in der Familie, das am 1.Mai 1997 in Kraft trat, tauchte vermehrt die Frage auf, was mit den Verursachern von Gewalt geschehen solle, um sie von erneuten Gewalttaten abzuhalten. Unter dem Schlagwort “Täterarbeit” gibt es bereits seit rund 20 Jahren international umfangreiche praktische Erfahrungen, die aber kaum publiziert oder systematisch aufgearbeitet wurden. Im Rahmen des Projektes sollten daher eine Literaturrecherche und -analyse sowie ein Rechtsvergleich zum Thema “Arbeit mit Gewalttätern” durchgeführt werden.
Es wurde zunächst die Fachliteratur in Hinblick auf die drei am häufigsten vorkommenden Gewaltformen in der Familie – Gewalt gegen Frauen, Gewalt gegen Kinder und sexueller Mißbrauch – gesichtet und zusammengefaßt. In weiterer Folge wurden Täterprogramme zu allen drei Gewaltformen aus den USA, Kanada, Australien, Großbritannien, Deutschland, Schweden und den Niederlanden beschrieben und entsprechend ihrer institutionellen Einbindung in drei unterschiedliche Typen unterteilt. Ergänzend zu den Darstellungen dieser Programme wurden Evaluierungsergebnisse und Standards für Täterprogramme zusammengefaßt, um daraus die notwendigen Bedingungen für erfolgreiche Täterprogramme ableiten zu können. Schließlich wurde für die angeführten Staaten ein Rechtsvergleich mit einem besonderen Augenmerk auf Anregungen für eine mögliche Reform des österreichischen Strafrechts angestellt.