
Projektleitung: | Univ.-Prof. Dr. Anton Pelinka | |
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Durchführung: | Mag. Helga Amesberger Mag. Walter Fend Mag. Brigitte Halbmayr Univ.-Doz. Dr. Albert F. Reiterer |
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Finanzierung: | Wiener Internationale Zukunftskonferenz | |
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Fertigstellung: | Dezember 1995 |
Ausgehend von der europaweit einzigartigen Nähe zweier Hauptstädte (Entfernung: gut 50 km) beschäftigt sich das Projekt mit den Kooperationsmöglichkeiten zwischen den beiden Städten Wien und Bratislava, die sich seit dem Ende des Kalten Krieges wieder zueinander wenden. Da eine Entwicklung zum Großraum Wien – Bratislava als sehr wahrscheinlich gilt, wird die grenzüberschreitende Zusammenarbeit für die Zukunft dieses Raums von großer Bedeutung sein.
Die zentrale Fragestellung des Projekts lautet daher: Wie ist grenzüberschreitende Kooperation unter den Bedingungen extremer, v.a. ökonomischer Ungleichheit, wie sie zwischen Österreich und der Slowakei vorzufinden ist, möglich? Im Vordergrund steht dabei das Wie der Kooperation, d.h. von Interesse ist die Frage, wie bestehende Abhängigkeitsverhältnisse reduziert und neue möglichst vermieden werden können. Angestrebt wird also eine möglichst partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Arbeitsschwerpunkte waren Tiefeninterviews mit österreichischen und slowakischen ExpertInnen aus den Bereichen (Außen)Politik, kommunale Verwaltung, Wissenschaft und interregionale Zusammenarbeit; die Analyse internationaler Beispiele grenzüberschreitender Zusammenarbeit (hier insbesondere die Kooperationen von US-Bundesstaaten mit den angrenzenden Regionen Mexikos bzw. Kanadas sowie im europäischen Kontext die Kooperationen deutscher Regionen mit den niederländischen bzw. tschechischen und polnischen Nachbarn); sowie eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Kooperationen zwischen Wien und Bratislava.
Die Erkenntnisse aus den oben genannten Arbeitsschritten münden in einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Beziehungen im (Grenz)Raum Wien – Bratislava, wie etwa: Ausarbeitung von Leitbildern für die Region, die Einrichtung eines “außenpolitischen” Planungs- und Koordinationsstabs innerhalb des Wiener Magistrats, ein Auslandsbüro Wien in Bratislava, einen “Gipfel der Gemeinden”, Weiterbildung der BeamtInnen, “BürgerInnenforum”, Information für die breite Bevölkerung mit Hilfe eines Medienpakets, Ostsprachen als Wahlpflichtfach an österreichischen Schulen.
Die Ergebnisse der Studie waren zudem Thema bei “Grenzüberschreitungen. Ein Diskussionsforum zur urbanen Zusammenarbeit zwischen Wien und Bratislava” im Rahmen der Veranstaltung “Zukunft kommt” der Wiener Internationalen Zukunftskonferenz, 17. – 20. Oktober 1995.