2001: Forschungsdokumentation “Fremdenfeindlichkeit in Österreich”/2


Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Anton Pelinka


Durchführung: Mag.a Katrin Auer
Mag.a Brigitte Halbmayr
Mag.a Barbara Liegl


Finanzierung: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur


Fertigstellung: September 2001


Bereits 1996 gab das damalige Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr dem Institut für Konfliktforschung den Auftrag, im Rahmen seines Forschungsschwerpunkts “Fremdenfeindlichkeit – Erforschung, Erklärung und Gegenstrategien” eine Übersicht über die in Österreich zu diesem Thema bereits vorliegenden Forschungsarbeiten zu erstellen und qualitativ aufzubereiten. Die im März 1997 abgeschlossene Dokumentation umfasste rund 500 Forschungsberichte und Hochschulschriften. Für die vorliegende Aktualisierung wurden weitere 200 Datensätze (Arbeiten aus den Jahren 1997-2001) gesammelt, sodass nun über 700 Forschungsarbeiten (Diplomarbeiten, Dissertationen sowie Forschungsprojekte an universitären und außeruniversitären Instituten) zum Thema “Fremdenfeindlichkeit in Österreich” zur Verfügung stehen. Den InteressentInnen soll die Datenbank ein rasches Auffinden der gesuchten Studien ermöglichen und darüber hinaus auch eine Vielzahl von Informationen inhaltlicher und formaler Art bieten.

Spezifikum der vorliegenden Dokumentation ist die qualitative Aufbereitung der gesammelten Daten. Das heißt, dass die in die Datenbank bzw. Dokumentation aufgenommenen Projekte nach Themenbereichen gegliedert und nach Relevanz für den Themenkomplex Fremdenfeindlichkeit systematisiert sind. Die relevanten Arbeiten werden ganzseitig mit einem möglichst aussagekräftigen Abstract dargestellt.

Die in der Datenbank gesammelten Forschungsarbeiten sind den Themenbereichen Phänomenologie, Migration, Politik/Wirtschaft, Medien, Sozialstruktur und Kulturkonflikt/Transkulturalität zugeordnet. Diese Themenbereiche sind wiederum in Unterbereiche gegliedert. Jeder Datensatz ist einem Hauptbereich und meist mehreren Unterbereichen zugeordnet. Diese Zuteilung wird jeweils ausgewiesen, es kann somit auch nach den Themenbereichen und Unterbereichen gesucht werden. Die Trefferquoten geben über die thematische Treffsicherheit und zeitliche Aktualität einer Forschungsarbeit Auskunft. Die Vergabe von Trefferquoten wurde zum einen durch den inhaltlich sehr breit gefassten Begriff Fremdenfeindlichkeit, wie er bereits von der ExpertInnengruppe des Forschungsschwerpunkts verwendet wurde, zum anderen durch den weiten zeitlichen Bezugsrahmen der Studien notwendig. Die Trefferquoten reichen von 1 bis 10 (9 wurde nicht belegt), wobei 10 als höchster Wert bedeutet, dass in hohem Ausmaß thematische Treffsicherheit und zeitliche Aktualität bzgl. Fremdenfeindlichkeit gegeben sind. Für viele Arbeiten, die Fremdenfeindlichkeit nicht direkt zum Gegenstand haben, jedoch thematisch damit verbunden sind (wie etwa “Wirtschaftliche Auswirkungen der Beschäftigung von AusländerInnen am österreichischen Arbeitsmarkt”), kommt innerhalb der Trefferquoten zusätzlich eine thematische Gliederung zum Tragen.

Den BenützerInnen dieser Datenbank sollen zu jedem Datensatz möglichst umfangreiche Informationen zur Verfügung stehen. Dies gilt insbesondere für die “best matches” (eine Kombination aus thematischer Treffsicherheit und zeitlicher Aktualität der Arbeiten), die für diese Datenbank neu recherchiert wurden. Ein “Datenblatt” gibt somit Auskunft über die thematische Zuordnung (Bereiche und Unterbereiche) und die inhaltliche Nähe einer Arbeit zum Begriff Fremdenfeindlichkeit (Trefferquoten). Zusätzlich zu den in jeder Forschungsdatenbank üblichen Rubriken wie Titel, Untertitel, AutorInnen, Schlagwörter, Ort, Jahr, etc. werden hier auch genannt: der/die wissenschaftliche LeiterIn, die Institution, in deren Rahmen die Studie verfasst wurde, die Financiers von Forschungsprojekten, der Forschungstyp, die Zuordnung zu einer oder mehreren akademischen Disziplinen, die Zugänglichkeit der Arbeit und schließlich, welche Publikationen daraus hervorgegangen sind. Spezielles Augenmerk wurde zudem auf die methodische Herangehensweise in den Forschungsarbeiten und Hochschulschriften gelegt. Daher finden sich auch Angaben zu gewählten Methoden, spezifiziert in Erhebungs- und Analyseverfahren. Die Abstracts geben einen Überblick über Aufbau und Inhalt der Arbeiten, erläutern die Fragestellungen und angewandten Methoden näher und gehen kurz auf die wichtigsten Ergebnisse ein. Die Dokumentation wird mit einer Adressenliste aller erfassten Financiers und Forschungsinstitutionen abgerundet.