
Durchführung: | Dr. Guenther Steiner | |
|
|
|
Finanzierung: | Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger | |
|
|
|
Fertigstellung: | November 2015 |
Aus Anlass der 60. Wiederkehr des Inkrafttretens des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes am 1. Januar 1956 wurde diese überblicksartige Arbeit über den Entstehungsprozess des ASVG und die Entwicklung dieses wichtigsten Sozialversicherungsgesetzes der Zweiten Republik in den letzten 60 Jahren erstellt.
Die Arbeit gliedert sich nach einem kurzen theoretischen Vorspann zu Sozialer Sicherheit und Sozialversicherung in zwei Teile:
- einerseits die Entwicklung der Sozialversicherung und der Weg zur Beschlussfassung des ASVG im September 1955 sowie die Charakteristika dieses Stammgesetzes und
- andererseits die Entwicklung des Gesetzes in den letzten 60 Jahren anhand der wichtigsten Novelleninhalte.
Dieser zweite Teil unterteilt sich in die großen Gebiete Organisatorisches, Krankenversicherung, Unfallversicherung und Pensionsversicherung. Damit soll die Entwicklung innerhalb dieser großen Zweige der Sozialversicherung besser verfolgbar gemacht werden. Diese Unterteilung ist freilich nicht immer strikt einzuhalten.
Ziel der Arbeit ist, neben einer Zusammenschau des ASVG seine Entwicklung und Dynamik vor dem Hintergrund der politischen, ökonomischen und sozialen Veränderungen zu beleuchten und zu analysieren. Schlussbetrachtungen sowie ein ausführlicher statistischer und ein Bildteil runden die Arbeit ab.
Das ASVG, das in seinem Entstehen ein Provisorium des politisch Machbaren auf dem Weg zu einer echten Sozialversicherungsreform war, war in seiner 60jährigen Geschichte ein Seismograph für gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen. Es vollzog diese und trug gleichzeitig zur Veränderung des Bewusstseins und zum sozialen Ausgleich bei. Gerade weil es so oft geändert werden musste, ist es so schwierig, das Gesetz selbst grundsätzlich zu ändern. Ein anderer Grund ist die immer noch politische Umkämpftheit des Feldes der Sozialversicherung. Das ASVG ist so gesehen sehr dynamisch und gleichzeitig ein schwerfälliger Tanker. Den Vätern des Gesetzes war schon bewusst, dass es auf Eckpunkten fußte, die damals schon rund 70 Jahre alt waren. Man kann argumentieren, dass Provisorien in Österreich gute Tradition haben, das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz ist ein Beispiel dafür. Man kann aber auch sagen, dass man bisher trotz aller Kritik nicht wirklich etwas Besseres gefunden hat.
Die Arbeit ist als Buchpublikation beim ÖGB-Verlag erschienen.