2001: Arbeitsgruppe Wehrpolitische Ausbildung


Projektleitung und Durchführung: Dr. Wolfgang Knopf
Dr. Birgitt Haller


Kooperation mit: Institut für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF), Politische Bildung


Finanzierung: Bundesministerium für Landesverteidigung


Fertigstellung: Dezember 2001


Der 1996 begonnene Ausbildungslehrgang “Politische Bildung für Lehroffiziere im Rahmen der Wehrpolitischen Ausbildung”, an dem die drei Akademien sowie mehrere Waffen- und Fachschulen teilnahmen, wurde mit Jahresende 2001 abgeschlossen.

Der ursprüngliche Auftrag an das IFF / Programmbereich “Politische Bildung” (Wolfgang Knopf), das dabei mit dem IKF zusammenarbeitete, sah vor, dass ein Kursangebot für Lehroffiziere unter Einbeziehung eines von der Deutschen Bundeswehr konzipierten Planspiels entwickelt werden sollte. Auf Grund von verschiedenen Schwachstellen dieses Planspiels, das im Rahmen eines Workshops durchgeführt wurde, beschlossen die Workshopteilnehmer gemeinsam mit dem Leitungsteam, in der wehrpolitischen Ausbildung für Lehroffiziere nicht weiter damit zu arbeiten. Das Projektstaff schlug daher als Alternative zur Fortsetzung des Projekts ein aus Modulen bestehendes Modell vor.

Modul 1 sollte als pädagogisch-didaktischer Veranstaltungsblock stattfinden. Als Teilnehmer wurde die bestehende bzw. eventuell um einige Personen erweiterte “Kerngruppe” vorgesehen, die sich beim Workshop konstituiert hatte. Anhand eines vorgegebenen Themas – nämlich “Vorurteil” – sollte exemplarisch eine Palette von affektiven Zugangsweisen vorgestellt und durchgearbeitet werden. Dieses Thema wurde ausgewählt, da es für die Politische Bildung zentral ist und sich aufgrund seiner emotionalen Vielschichtigkeit und seines fächerübergreifenden Charakters gut eignet, um ein breites Spektrum von Methoden zu erarbeiten. Im Anschluss daran wurde als Modul 2 ein politikwissenschaftlicher Block vorgesehen, bei dem Elemente aus Modul 1 ein- und umgesetzt werden sollten. Schließlich sollten alle Teilnehmer an ihren Akademien bzw. Schulen Projekte zu Inhalten der Politischen Bildung durchführen, wobei das Projektstaff Unterstützung bei deren Planung, Durchführung und Reflexion leisten sollte.

Mit dem Modul 3 wurde zum einen die Möglichkeit der Reflexion des Erarbeiteten und zum anderen des Transfers in den jeweiligen Unterrichtsbetrieb an den Akademien und Schulen angeboten.

Nach diesem Modell erfolgten jährlich vier Treffen: zwei Arbeitsgruppentreffen, die der Koordinierung und dem Informationsaustausch dienten, sowie je ein methodisch-didaktischer und ein politikwissenschaftlicher Workshop. Durch die Teilnahme an diesem Ausbildungslehrgang sollten die Absolventen befähigt werden, ihren Unterricht im Bereich der (Wehr-)Politischen Bildung unter Einbeziehung politikwissenschaftlicher Grundlagen und aktueller wehrpolitischer Anlässe didaktisch zeitgemäß zu vermitteln.