2014: Increasing the capacity of domestic workers of different origins to respond to sexual violence through community-based interventions (COMMUN-AID)


Projektleitung: Mag.a Dr.in Brigitte Halbmayr


Durchführung: Mag.a Dr.in Brigitte Halbmayr
Mag.a Gerlinde Schmid


Finanzierung: Daphne III/ Europäische Kommission über Technological Educational Institute of Crete
Bundesministerium für Bildung und Frauen
Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Abt. V/3


Fertigstellung: Dezember 2014


Das Projekt COMMUN-AID wurde in der Daphne-Programmlinie “Empowerment work at grass-roots level” bewilligt. Projektpartner waren – neben dem Einreicher “Technological Educational Institute of Crete” – die Rutgers Nisso Groep (NL), das Institut für Konfliktforschung (Ö), SKUC (Slowenien), die Universität von Stockholm (Schweden) sowie die Universität von Zypern und das ebenfalls dort ansässige “Mediterranean Institute for Gender Studies”.

Das Projekt gliederte sich in fünf inhaltliche Module (workstreams).

Modul 1 startete mit einer Literaturanalyse zum Thema sexuelle Gewalt gegen Haushaltsarbeiterinnen. In allen beteiligten Ländern wurden mit mindestens 15 migrantischen Haushaltsarbeiterinnen, die von sexueller Gewalt oder sexueller Belästigung betroffen waren, leitfadengestützte Interviews geführt. Die Interviews wurden vor dem Hintergrund der Fachliteratur analysiert und ein erster Teilbericht erstellt.

Modul 2 beinhaltet das sogenannte Mapping, das für alle beteiligten Länder einen Überblick über die wichtigsten Gesetze, zuständige Regierungsstellen und im Themenbereich aktive NGOs bringt. Dies wird ergänzt durch Einschätzungen und Erfahrungen von ExpertInnen aus unterschiedlichen Bereichen (von PatientInnenanwaltschaft über WissenschafterInnen bis hin zu engagierten AutorInnen bzw. JournalistInnen) betreffend die Problemlage (Ausmaß der Betroffenheit, Formen sexueller Gewalt und sexueller Belästigung, besondere Gefährdungen dieser Gruppe, Unterstützungsmöglichkeiten etc.) wiedergibt. Diese beiden Module waren primäre Aufgaben der ersten Projekthalbzeit.

Modul 3 widmete sich der Entwicklung einer Informations-Website zur Unterstützung von Haushaltsarbeiterinnen bei sexueller Gewalt. Das hinsichtlich Zielsetzung, Struktur und Inhalt gemeinsam erarbeitete Webtool enthält neben projektübergreifenden Informationen zu sexueller Gewalt und zum Anliegen der Website in erster Linie länderspezifische Informationen, die in der jeweiligen nationalen Sprache sowie in mindestens zwei weiteren für die migrantische Zielgruppe relevanten Sprachen abrufbar sind. Für Österreich sind dies neben Deutsch und Englisch noch Russisch, Slowakisch und Rumänisch, also insgesamt fünf Sprachen.

Aufgabe in Modul 4 war die Entwicklung eines Train-the-Trainer-Programms. Inhalt und Aufbau des Training-Manuals wurde mithilfe eines Delphi-Prozesses erarbeitet. Zur Testung des Manuals wurde pro Partnerland ein Workshop mit 10 Teilnehmerinnen (Haushaltsarbeiterinnen, Mitarbeiterinnen in NGOs, sonstige Expertinnen) durchgeführt. Die Verbreitung der Ergebnisse erfolgte etwa durch regionale Workshops, Präsentationen auf internationalen Tagungen etc. und zwei Newsletter sowie Projekt- bzw. Ergebnisbroschüren.