1998: Sozialer Dialog in Europa


Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Anton Pelinka


Durchführung: Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Karlhofer
Dr. Christian Schaller
DDr. Hubert Sickinger
Univ.-Prof. Dr. Brigitte Unger


Finanzierung: Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales


Fertigstellung: September 1998


Die Studie umfaßt folgende Bereiche: Erstens erfolgt eine konzise Darstellung der Entwicklung und aktuellen Situation der österreichischen Sozialpartnerschaft. Einerseits werden ausführlich die politischen Strukturen des österreichischen Korporatismus beschrieben und der Frage nachgegangen, inwiefern sich hier durch den österreichischen EU-Beitritt Änderungen ergeben haben. Berücksichtigt wird in diesem Kontext wesentlich auch die Frage, inwiefern “Terrainverluste” durch österreichische Kompetenzabtretungen an die EU durch Mitwirkungsmöglichkeiten der Sozialpartner an der Politikformulierung der österreichischen Bundesregierung “in Brüssel” und durch die Mitwirkung in europäischen Verbänden kompensiert werden konnten. Andererseits wird die Rolle der österreichischen Sozialpartner konkret hinsichtlich ihrer wirtschafts- und sozialpolitischen Resultate und Funktionen untersucht.

Zweitens wird der Frage nachgegangen, hinsichtlich welcher Aspekte das österreichische Modell der Sozialpartnerschaft ein Vorbild für den sozialen Dialog auf EU-Ebene darstellen könnte. Die Studie des Instituts für Konfliktforschung war hinsichtlich dieses Gesichtspunkts in ein breites Forschungsvorhaben eingebunden, dessen komparatistischer Teil zum größeren Teil von einem britischen Forscherteam erarbeitet wurde. Vom IKF wurden der aktuelle Stand des Sozialen Dialogs zusammengefaßt und die Positionen österreichischer Sozialpartnerexperten zur Frage dieser potentiellen Übertragbarkeit erhoben. Ergänzend wurde – auch zur Kontrastierung spezifisch österreichischer Sichtweisen – kurz die Entwicklung in den ebenfalls neu beigetretenen Mitgliedstaaten Schweden und Finnland beschrieben.