2006: Integration als kommunales Politikfeld


Projektleitung: Mag.a Dr.in Brigitte Halbmayr


Durchführung: Mag.a Karin Bischof
Mag.a Dr.in Brigitte Halbmayr
Mag.a Kerstin Lercher
Mag.a Barbara Liegl


Finanzierung: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur


Fertigstellung: Dezember 2006


Ausgangspunkt für die Forschungsarbeit zu Integration als kommunales Politikfeld war eine Fragebogenerhebung in sämtlichen niederösterreichischen Gemeinden (nach Möglichkeit bei BürgermeisterInnen) in Bezug auf Problem- und Bedürfnislagen hinsichtlich der Integration von Zugewanderten. Diese Erhebung (mit einer Rücklaufquote von 43 Prozent) wurde im Zuge des EQUAL-Projekts „Verschiedene Herkunft – gemeinsame Zukunft“ durchgeführt, das insgesamt einen kommunalpolitischen Schwerpunkt aufwies (Ziel dieses Projekts war die Leitbildentwicklung zur Integration von Zugewanderten in den vier niederösterreichischen Modellgemeinden Guntramsdorf, Hainburg, Krems und Traismauer). Die statistische Auswertung der Umfrage in allen Gemeinden konzentrierte sich auf Unterschiede im Integrationsverständnis, Problemsicht, Konflikthäufigkeit, Problemursachen und konkreten Unterstützungsbedarf von Seiten des Landes Niederösterreich.

In einem zweiten Schritt wurden die Ergebnisse dieser Erhebung an konkrete Bedingungen in den einzelnen Gemeinden rückgebunden, wie etwa die politischen Verhältnisse im Gemeinderat, den AusländerInnenanteil in der Gemeinde (deren Größe und nationale Zusammensetzung), soziodemographische Daten der GemeindebewohnerInnen, Wirtschaftsstruktur der Gemeinde, Erwerbsquote der AusländerInnen, Religionszugehörigkeit etc.

Die Ergebnisse der Auswertung wurden schließlich mit den Erfahrungen des EQUAL-Leitbildentwicklungsprozesses in den Gemeinden in Beziehung gesetzt und in dem Artikel „Integration als kommunales Politikfeld – Notwendigkeiten, Problemlagen und Modelle“ analysiert.

Der Artikel versucht, Integration als kommunales Politikfeld näher zu beleuchten und dessen mögliche zukünftige Bedeutung zu skizzieren. Ausgehend von einem Verständnis von Integration als zweiseitigem Prozess wird vor allem auf Leistungen der Aufnahmegesellschaft fokussiert, welche als notwendige Voraussetzung für die (aktive) Integration der Zugewanderten gesehen werden. Daher wird gefragt, wie Kommunen gestalterisch tätig werden, um den Zielen Chancengleichheit, rechtliche Gleichstellung und einem ressourcenbetonten Verständnis von Vielfalt/ Diversität näher zu kommen. Auch die Wahrnehmung von Zugewanderten durch die GemeinderepräsentantInnen ist Gegenstand des Artikels. Hier bitte noch ein Satz zu Schlussfolgerungen des Artikels! Basierend auf diesen Daten und den Erfahrungen aus der Leitbildentwicklung kommen die Autorinnen zur Einschätzung , dass Integration als neues und wesentliches Politikfeld auf kommunaler Ebene bei der Überwindung von Ausgrenzung und Diskriminierung von Zugewanderten zunehmend an Bedeutung gewinnen wird.