
Projektleitung: | Univ.-Prof. Dr. Anton Pelinka | |
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Durchführung: | Dr.in Birgitt Haller Mag.a Barbara Liegl |
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Finanzierung: | Bundesministerium für Inneres | |
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Fertigstellung: | Februar 2000 |
Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wurde der im BMI angesiedelte Fonds zur Integration von Flüchtlingen hinsichtlich der Effizienz seiner Leistungen, aber auch ihrer Angemessenheit aus der Sicht der Betroffenen evaluiert. Der Fonds gewährt sowohl Konventionsflüchtlingen als auch bosnischen Kriegsflüchtlingen Starthilfe in Form von Zuschüssen und Krediten für Wohnraumbeschaffung, -instandsetzung und -ausstattung und durch die Übernahme von Kosten für Deutschkurse und Maßnahmen im Arbeitsmarktbereich. Der methodische Zugang lag in einer quantitativen und qualitativen Befragung jener Flüchtlinge, die zum ersten Mal im Jahr 1996 einen Antrag auf Unterstützung beim Fonds gestellt hatten, sowie in Interviews mit VertreterInnen von NGOs und ExpertInnen im Bereich Integration bzw. einer Gruppendiskussion mit MitarbeiterInnen des Fonds.
Mittels eines Fragebogens wurden Angaben der Flüchtlinge zu den erhaltenen Maßnahmen und der Qualität der Betreuung durch den Fonds, ebenso wie zu unterschiedlichen Integrationsbereichen (Arbeit, Wohnen, Schullaufbahn der Kinder, Freizeit) erhoben. Die Daten wurden statistisch ausgewertet und bildeten die Grundlage für die Auswahl der InterviewpartnerInnen unter den Betroffenen. Im Anschluss daran wurden in vier Bundesländern qualitative Interviews geführt, in denen Themen wie die Flüchtlingsbiographie, der Zugang zum und Erfahrungen mit dem Fonds, Arbeitssuche und Berufserfahrungen, die Wohnungssuche und Wohnzufriedenheit, die Schulkarriere der Kinder, die Freizeitgestaltung, aber auch der Integrationsbegriff der Betroffenen angesprochen wurden. Darüber hinaus wurden VertreterInnen von NGOs über deren Zusammenarbeit mit dem Fonds sowie ExpertInnen zum Integrationsbegriff, -verlauf und speziellen Problemen in diesem Bereich befragt.
Auf Grundlage des ausgewerteten Datenmaterials und der Interviews wurden in der Schlussphase des Projektes Interviews mit dem Geschäftsführer des Fonds und mit FondsmitarbeiterInnen durchgeführt, um ihr ExpertInnenwissen zu nützen. Von den MitarbeiterInnen angesprochene Schwierigkeiten, ebenso wie die Erfahrungen aus der Befragung der Flüchtlinge, wurden in die Formulierung eines Maßnahmenkataloges einbezogen.