


Antisemitismus in der Schule – Perspektiven von Betroffenen und Case Management Strategien
KIRAS Ausschreibung 2022 – F&E Dienstleistungen
- Projektleitung Karin Liebhart (IKF)
- Projektteam am IKF: Stefanie Mayer, Viktoria Eberhardt, Günter Stummvoll
- Laufzeit 01.09.2023 – 31.08.2025
Das Forschungsprojekt wurde finanziert durch das österreichische Sicherheitsforschungsprogramm KIRAS des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) und wird als Kooperation vom Institut für Konfliktforschung (IKF, Projektleitung), dem Dialog-Projekt LIKRAT der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW), dem OeAD-Programm ERINNERN:AT und ZARA–Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (BMB) durchgeführt.
Das innovative Projekt wurde ausgehend von der 2021 von der österreichischen Bundesregierung vorgestellten Nationalen Strategie gegen Antisemitismus und deren Schwerpunkt im Bildungsbereich sowie von dem 2022 präsentierten österreichischen Strategiepapier und Maßnahmenpaket „Prävention Antisemitismus durch Bildung“ konzipiert. Es schließt eine Wissens- und Datenlücke in Hinblick auf Forschung zu Antisemitismusprävention und professionellen Reaktionen auf Antisemitismus im schulischen Kontext.
Auf Basis einer multimethodischen empirischen Untersuchung von Erfahrungen jüdischer und von Antisemitismus betroffener bzw. mit Antisemitismus konfrontierter Schüler:innen im institutionellen Kontext Schule wurden von den Projektpartnern des Konsortiums Empfehlungen für professionelle Handlungsweisen und Case Management Strategien entwickelt. In methodischer Hinsicht kombinierte das Projekt problemzentrierte Interviews mit jüdischen Schüler:innen in Wien mit einer österreichweiten quantitativen Online-Umfrage und Photovoice-Workshops mit Schulklassen an Berufsschulen, AHS und BHS in Kärnten, Salzburg, Wien und Vorarlberg.
Die im Rahmen der Studie entwickelte Handreichung wird in Kürze auch online zur Verfügung stehen. Sie soll Lehrpersonen und dem Schulmanagement praxisnahe und professionelle Strategien zur Verfügung stellen, die bei antisemitischen Vorfällen und Aussagen anwendbar sind. Die Empfehlungen nehmen unterschiedliche Äußerungsformen von Antisemitismus in den Blick.
Bei der Veranstaltung „Was tun? Antisemitismus in der Schule“ am Dienstag, 11. November 2025, 18.30 Uhr im Haus der Geschichte Österreich präsentieren Karin Liebhart (Projekt-Leiterin) und Stefanie Mayer die entwickelten Case-Management-Strategien und Handlungsempfehlungen. Anschließend werden die Ergebnisse mit Expert:innen sowie mit dem Publikum diskutiert. Link zu allen Informationen und zur Anmeldung (erforderlich)
Projektteam:
- Institut für Konfliktforschung IKF, Wien (Projektleitung), unterstützt durch die Israelitische Kultusgemeinde Wien, Abteilung Jugend/Projekt Likrat
- BMB (Sektion III – Bildungsentwicklung und Bildungsmonitoring; Abteilung III/8 – Bilaterale internationale Angelegenheiten Bildung; Weltweit Unterrichten; Holocaust-Education/ Erinnerungspolitik – international; Nationale Strategie gegen Antisemitismus)
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes DÖW, Wien
- OeAD – Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD-Programm _erinnern.at_), Wien/Bregenz
- ZARA Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit, Wien
